Informationen über die auf den Mailservern laufenden Spamfilter
Die Mailserver verfügen über ein mehrstufiges System, das die Übermittlung
von Spams reduzieren soll:
- DNSBL
Bei diesem System werden zentrale Datenbanken im Internet befragt, ob die
IP-Adresse des Rechners, von welchem eine Email übernommen werden soll,
dafür bekannt ist, dass von ihr Spams versendet werden. Die Datenbanken
werden i.d.R. so gepflegt, dass bei einer Häufung von negativen Meldungen
über eine IP-Adresse diese dann in die Datenbank übernommen wird. Der
Betreiber eines betroffenen Rechners kann dann die Löschung des
Datenbank-Eintrags bewirken, wenn die Ursache behoben wurde.
Wenn unsere Server einen entsprechenden Datenbank-Eintrag finden, wird die
Email NICHT angenommen sondern die Annahme verweigert. Der Absender der
Email erhält dann einen Fehlerreport von seinem Server, in welchem auch
einen URL genannt ist, unter welcher er sich informieren kann, warum die
Email nicht entgegengenommen wurde.
- Selektive Ermittlung von "forged domains"
Hierbei wird für die am meisten von Spamversand betroffenen Domains
ermittelt, ob der Absender der Email existiert. Hierfür wird eine
Verbindung zu dem Emailserver aufgebaut, der für eine Email an den Absender
zuständig wäre. Erklärt dieser, dass die Adresse des Absenders nicht
existiert, wird die Email ebenfalls nicht entgegengenommen.
Auch hier erhält der Absender einen entsprechenden Fehlerreport durch
seinen Server.
- SPF (sender protection frame)
Es handelt sich hier um ein Netzwerk von interessierten Providern, die die
Übertragung von Spams reduzieren wollen. Dazu wird für die
Internet-Domains in den Nameservern gekennzeichnet, von welchen Rechnern
überhaupt Emails mit Absendern, deren Emailadressen die Domainnamen
enthalten, gesendet werden dürfen. Erhalten unsere Server Emails mit einer
solchen Absenderadresse von einem Rechner, der NICHT für das Senden mit
dieser Adresse autorisiert ist, wird die Entgegennahme verweigert und der
Absender erhält einen Fehlerreport von seinem Server.
Beispiel:
Es wurde vermerkt, dass für den Versand von Emails mit Absenderadressen,
die den Domainnamen xyz123.de enthalten (also z.B. info@xyz123.de),
nur die Rechner mit den Adressen 111.112.113.114 und 111.112.113.115 in
Frage kommen. Versucht jetzt jemand, vom Rechner mit der Adresse
123.124.125.126 eine Email mit der Absenderadresse info@xyz123.de
zu versenden, wird der Empfang verweigert, da solche Emails ja nur von den
beiden erstgenannten Servern kommen dürfen.
- Bayes-sches Filtern, Abfrage weiterer externer Datenbanken, einfaches
Filtern
Hier wird die Struktur der Email untersucht. Anhand einer gewachsenen
Bayes-Datenbank wird entschieden, wie hoch die Wahrscheinlichkeit dafür
ist, dass es sich bei der eingetroffenen Email um Spam handelt. Je höher
die Wahrscheinlichkeit eingeschätzt wird, dass es sich um Spam handelt,
umso mehr Minuspunkte werden vergeben.
Weiterhin werden zusätzliche externe Datenbanken befragt, die Informationen
über als Spam bekannt Emails zur Verfügung stellen. Ist die eingetroffene
Email in solchen Datenbanken als Spam-verdächtig eingestuft, werden
zusätzliche Minuspunkte vergeben.
Außerdem wird die Emailstruktur nach bestimmten Kennzeichen für Spams
untersucht, wofür es wiederum Minuspunkte gibt.
Bei diesem Schritt erhält der Absender KEINE Rückmeldung mehr, wenn eine
Email als Spam eingestuft und nicht weiter übermittelt wurde.
- Anwendung von Fuzzy-OCR auf angehangene Image-Dateien
Durch Fuzzy-OCR ist es möglich, bestimmte Stichworte in Image-Spam (also
Spam, der nur oder überwiegend aus einem Bild besteht, welches den Spam-
Text und/oder Links zu den Spam-Zielseiten enthält) zu finden. Dabei
wird durch die Fuzzy-Logik nicht nur das entsprechende Zielwort gefunden
sondern auch Abwandlungen (durch gezielte Andersschreibung oder
Verzerrungen auf dem Image) davon. Abhängig davon, wie viele solcher
Worte in einem Image vorkommen, wird ein entsprechend hohes Spam-Level
festgelegt. Je mehr gefunden werden, um so höher ist das Spam-Level.
Hinweis:
Wenn Sie NICHT möchten, dass die an Sie gerichteten Emails auf die oben
genannte Weise gefiltert werden, setzen Sie uns bitte davon in Kenntnis, wir
deaktivieren das Filtern dann für alle oder auch nur für Teile der von Ihnen
genutzten Emailadressen.
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